Xingyi.
Sruktur – Fokus – Energie
Xing Yi Quan, manchmal auch Hsing I genannt, ist der Name der vermutlich ältesten inneren chinesischen Kampfkunst und lässt sich ungefähr mit „Boxen des zielgerichteten Geistes oder Willens” übersetzen. Die Techniken des Xingyiquan sind explosiv, geradlinig und vom äußerlichen Ablauf her nicht sonderlich kompliziert. Obwohl die Ausführungen schnell und kraftvoll sind, muss der Übende jedoch entspannt bleiben und vermeiden, „grobe Muskelkraft“ zu verwenden. Deshalb ist es weitaus schwieriger, die Bewegungen zu beherrschen, als es auf den ersten Blick scheint.
Xing Yi Quan basiert auf den fünf Elementen, aus denen der gesamte Kosmos besteht: Metall, Wasser, Holz, Feuer, Erde. Jedem Element liegt eine spezielle Handtechnik oder Art zu schlagen zugrunde.
Seit 2012 unterrichten wir Übungssysteme nach Meister Tian Liyang aus den Wudangbergen in China. Seit 2019 bilden wir uns in den Wudang Kampfkünsten intensiv aus und weiter bei Ismet Himmet und Stefan Müller. Für Ihren sehr strukturierten, tiefgehenden und an den Grundprinzipien orientierten Unterricht sind wir sehr dankbar.
1. Metallelement
Die spaltende Faust „Pi Chuan” Die Grundrichtung der Bewegung verläuft von oben nach unten und entwickelt die innere Kraft des Nachuntendrückens. Das Training der spaltenden Faust kräftigt die Wirbelsäule, Arme und Hände und hat einen direkten gesundheitlichen Nutzen für die Lungen.
2. Wasserelement
Die bohrende Faust „Tsuan Chuan” Diese dem Wasserelement zugeordneten Bewegungen verlaufen genau umgekehrt von unten nach oben. Hier lernt der Schüler sich zu bewegen wie Wasser: die Hände bewegen sich um den Gegner herum, so wie Wasser ein Hindernis umspült. Die Übungen der bohrenden Faust kräftigen die Nieren und vermehren die Lebensenergie.
3. Holzelement
Die zerschmetternde Faust „Beng Chuan” Die Bewegungsrichtung der zerschmetternden Faust verläuft geradlinig nach vorne mit der inneren Haltung des Vorwärtsdrängens. Sie wird als die kraftvollste Angriffstechnik aller Kampfkünste angesehen. Das Holzelement hat einen direkten Bezug zur Leber, die durch das Üben dieser Technik gestärkt wird.
4. Feuerelement
Die hämmernde Faust „Pao Chuan” Die Hauptkraft- und Bewegungsrichtung dieser Technik verläuft diagonal in alle Richtungen und hat einen explosiven, vorwärtsdrängenden Charakter. Die dem Feuerelement zugeschriebene Technik trainiert das explosive Freisetzen von Energie und stärkt vor allem das Herz.
5. Erdelement
Die kreuzende Faust „Heng Chuan” Das ist die am schwierigsten zu lernende Technik, da sie die ersten vier Elemente kombiniert. Die dem Erdelement zugeschriebene Technik entwickelt und stärkt die Bauchorgane, v.a. die Milz.
Leiter Dojo